• Start
  • Technologie und Management
  • Führung und Coaching
  • Wer wir sind ...
  • Standort und Kontakt
16. November 2016

Ein paar Gedanken nach der Wahl des US-Präsidenten

Die Wahl in den USA ist vorbei; das Ergebnis für den einen oder anderen doch etwas überraschend. Wenn man selbst vor Ort war - was für diesen Blog der Fall ist – dann sieht die Welt doch etwas anders aus, als man das von Europa aus mitbekommen hat. Und das ist unabhängig davon, ob man das Ergebnis mag oder nicht. Aus europäischer Sicht ist das Ergebnis das weniger gute; wäre die Kandidatin gewählt worden, wäre es sicherlich abwärtsgegangen, das aber berechenbar. Bei dem jetzigen gewählten Kandidaten wird’s völlig unkalkulierbar; wenn er sich so verhält wie im Wahlkampf, wird es hier und da mal ganz kritisch. Das sind die größten Bedenken, dass da einfach mal so raus- und draufgehauen wird.

Folgende formale Punkte aus der Ebene Verstand:

  • Das ist Demokratie – nur weil nicht so gewählt wird, wie sich das gewünscht wird, muss das Ergebnis doch akzeptiert werden – im Übrigen von allen, auch wenn der jetzige Gewinner verloren hätte …
  • "Trumps Programm war reiner Hass" – voller Beleidigungen und Unwissenheit über internationale Zusammenhänge
  • Was ich nie gedacht hätte ist, wie sehr die Kandidatin abgelehnt und gehasst wurde; das war von Europa aus nicht zu erkennen
  • Es ist aber auch nachvollziehbar, warum der Kandidat gewählt wurde – aus amerikanischer Sicht war klar, dass es mit der Kandidatin auf keinen Fall besser wird – insbesondere für die Mittelschicht – genannt seien an dieser Stelle die Themen Krankenversicherung und Job’s inkl. der Löhne – wenn es ohnehin schon schlechter wird – warum dann nicht zumindest jemanden wählen, der Verbesserung verspricht – auch wenn das ohne Inhalt ist – schlechter als weiter abwärts kann es nicht werden
  • Es ging nicht um Inhalte; es wurden in sämtlichen TV-Sendungen etc. wirklich keine Inhalte der Wahlprogramme diskutiert … es ging nur um Zerstören des Gegners
  • Es ist erschreckend, wie gespalten die amerikanische Gesellschaft ist und wie die Spaltung durch den Wahlkampf noch zugenommen hat
  • Der Vergleich mit Deutschland nach 1933 hinkt; in Ansätzen aber durchaus nachvollziehbar – Good luck friends !!!
  • Meine Großeltern haben mehrere Systeme erlebt – Weimarer Republik, Drittes Reich, die Nachkriegszeit, Kommunismus und nach dem Fall der Mauer das aktuelle mehr oder weniger demokratische System – mehr Desillusionierung über Politik ist nicht möglich
  • Die Menge an Daten und Analysen und die Zeit im TV – Wahnsinn -  wenn die Menschen diese Zeit zur Verbesserung der Welt einsetzen würden … nicht auszudenken, wie gut es uns gehen könnte

Aus Sicht von Führung und Leadership ist das Ganze allerdings ein superinteressantes Thema. Die zentrale Frage ist, wie es der zukünftige Präsident schaffen will, die Spaltung und die durch seine Aussagen verursachten Wunden und Schmerzen zu überwinden bzw. wie er das Volk zusammenbringen und Einheit erzeugen will? Wie soll es gehen, das er ein Präsident für alle Amerikaner wird, wenn er einem Teil so massiv vor den Kopf gestoßen hat und diese sehr verletzt hat?

 

Für das Konzept Körper, Seele und Geist gilt folgendes: Die Körper hat es nicht erwischt; da muss man nichts tun. Er hat ja niemanden körperlich verletzt. Auch die Ebene Verstand ist unkritisch – da tut nichts weh. Diese Ebene bringt aber auch keine Lösung. Es wird zwar versucht, sich damit rauszureden, dass das ja alles nur Wahlkampf war und bestimmte Sachen gesagt werden müssen, um zu gewinnen. Das wird aber nicht reichen. Einheit kommt aus der Ebene Herz/Spirit; das ist die Ebene, auf der er bestimmte Bevölkerungsschichten inklusive deren Ängste erreicht hat.

 

So und jetzt wird es spannend bzw. interessant: Der zukünftige Präsident müsste es schaffen, irgendwie die Wunden in den Herzen und die Schmerzen in den Griff zu bekommen. Diese hat er ja dadurch verursacht, dass er durch seine Worte verletzt, beleidigt und abgelehnt hat.

Und dafür gibt es z.B. folgende Möglichkeiten:

  1. Nichts tun: Dann bleibt die Spaltung wie sie ist; das wird im Miteinander sehr unschön und nicht besser inkl. Gewalt, Hass, Zerstörung. Und es wird auf der Ebene Herz/Spirit keine Änderung hervorbringen; eher die Wunden und den Schmerz vergrößern bis dann irgendwann die Empfindungen abgeschaltet werden.
  2. Gewalt und Unterdrückung: Sämtliche Gegenbewegungen werden unterdrückt … was vermutlich nicht möglich ist; dann wäre es eine Diktatur. Wie so etwas ausgeht, kann man in Europa anhand der Teilung von Ost und West sehen. Die Mauer war ja dann auch irgendwann wieder weg ... Das wird auf der Ebene Herz/Spirit ebenfalls keine positive Änderung hervorbringen.
  3. Appellieren an den Verstand und die Vernunft – akzeptieren der Situation wie sie ist – „hilft ja doch nichts“: Das wäre dann die Unterwerfung auf Verstandesebene. Ändert aber auch an den Wunden und dem Schmerz nichts; dieser wird nur verdrängt bzw. unterdrückt und wird in Situationen, die mit dem Verstand nicht mehr kontrollierbar sind (z.B. bei Angst), wieder durchkommen. Das ist ein reines Existieren; kein wirkliches Leben.
  4. Verdrängen durch Erfolge und Ablenkung – „Brot und Spiele“: Wenn er liefern kann, temporäre Erfolge zu verzeichnen sind und es den Menschen insgesamt bessergeht, könnte es zu einem Verdrängen des Schmerzes in den Herzen kommen. Dieser wird durch die Ablenkung und Befriedigung unterdrückt; wird aber wieder hervorkommen, sobald die Ablenkung weg ist. Deshalb können manche Menschen auch schlecht allein sein oder allein schlafen, weil dann alles wieder hochkommt und präsent ist, was über den Tag durch Aktivität und Ablenkung verdrängt wurde. Nebenbei: Nach Berichten von Zeitzeugen war das nach 1933 in Deutschland auch so; die Tagelöhner waren von den Straßen weg; es gab wieder Arbeit und scheinbaren Sinn und es ging vielen Menschen besser.
  5. Heilung der Wunden und des Schmerzes: Das würde nur durch wirkliche Betroffenheit desjenigen, der die Wunden verursacht hat, möglich sein. Christlich würde man das Umkehr und Buße nennen. Dazu müsste die Verantwortung für die Schuld und Verletzungen übernommen werden und als Konsequenz auf sämtliche Vorteile durch die verletzenden Aktionen verzichtet werden. Und das kann nahezu ausgeschlossen werden …

Abschließend noch der Hinweis, des es nicht darum geht, irgend jemanden zu kritisieren; wir haben hier in Europa und speziell in Deutschland unsere eigenen Probleme. Von daher steht es niemandem zu, über andere zu urteilen und zu richten; schon gar nicht, wenn man das nur aus der Außenperspektive sieht. Aber aus Führungssicht und dem Konzept von Body, Mind und Spirit ist das schon ein schönes Beispiel und deshalb diese nicht perfekten und nur punktuellen Gedanken dazu.

tagPlaceholderTags: Leadership

So findet man uns

Unser Büro befindet sich im Business-komplex der LBS am Templiner See.

Die zentrale Anmeldung erfolgt am Eingang der LBS, direkt gegenüber vom Eingang zum Kongresshotel.

StrategicSupport Dienstleistungs UG (haftungsbeschränkt)

Am Luftschiffhafen 1

14471 Potsdam

Tel:  0331 951 36 480

 

 

 

„Intelligenz ist das, was man einsetzt, wenn man nicht weiß, was man tun soll.“ Jean Piaget

Impressum | Datenschutz | Cookie-Richtlinie
Abmelden | Bearbeiten
  • Start
  • Technologie und Management
    • Projektmanagement / Prozessmangement
    • Sicherheit Kfz
    • Sicherheit elektrische Energiespeicher
    • Energieeffizienz
    • Veranstaltungen
  • Führung und Coaching
    • Führungsstile
    • Zitate
  • Wer wir sind ...
    • Netzwerk
    • Jobs
    • Sponsoring
  • Standort und Kontakt
  • Nach oben scrollen