Jetzt ist endlich zeitlich wieder etwas Freiraum, um diesen Blog kurz zu bedienen. Und was schreibt man so an Weihnachten?
Vielleicht richtet man seinen Blick einfach auf das, was an Weihnachten wirklich passiert ist. Da soll tatsächlich jemand in diese Welt gekommen sein - eine höchst umstrittene Person, an dem sich bis heute die Leute reiben -, um Menschen zu dienen. Da ging es nicht hauptsächlich um Geschenke und ob man immer artig war oder um Essen oder Trinken oder um Feiern oder um was auch immer.
Aber das Hauptthema von Ihm war möglicherweise noch eine anderes: Da geht es möglicherweise um die eigene Verantwortung und Umgang mit Schuld. In dieser heutigen Welt wird immer wieder versucht, nie selbst schuld zu sein. Es sind immer die anderen. Passieren schlimme Dinge, wird immer eine Schuldiger gesucht. Da kann man natürlich nie selbst schuld gewesen sein und so was würde man niemals tun. Eine Frage stellt aber niemand: Kann es sein, dass ich selbst einen Anteil an den Dingen habe, die mir passieren? Könnte es sein, dass ich mein Leben ändern müsste? Kann es sein, dass die Dinge nur deshalb immer wieder passieren, weil ich immer wieder den gleichen Unfug mache und immer wieder die gleiche Saat säe und deshalb auch immer wieder die gleiche Ernte einfahre? Kann es sei, dass die Veränderung bei mir beginnen muss?
Und dieses Thema wurde zu Weihnachten möglicherweise angestoßen. „Schaue nicht auf den Splitter im Auge deines Nächsten, sondern schaue auf den Balken in deinem Auge ...“, „ich verurteile dich auch nicht, aber tu das nicht wieder“ oder „wenn wir unsere Schuld bekennen, ist er treu und gerecht …“ usw.
Das kennt ja heute niemand mehr - Verantwortung übernehmen, sich seiner Taten bewusst zu werden, umzukehren, Schuld zu bekennen und Buße zu tun. Und leider wird ja auch mit den Leuten, die es dann mal versuchen, nicht sehr gut umgegangen. Das wird dann maximal ausgenutzt und diese Leute werden ewig lange im Würgegriff dieser Schuld und Anklage gehalten. Trotzdem lohnt es sich, Verantwortung zu übernehmen und Schuld zu bekennen (falls man wirklich schuldig geworden ist; Pseudoschuld bekennen wirkt auch nicht). Auf der Ebene Spirit ist damit extrem viel Freiheit zu erreichen. Und das meint nicht billige Schuld oder Vergebung; sondern das wirkt erst, wenn man sich seiner Schuld und seiner Taten bewusst wird und wirklich Reue zeigt und erlebt. Und dann liegt es an den Führungskräften, entsprechend damit umzugehen und zu schützen und in Freiheit zu führen.
Wirkliche Führung müsste so aussehen. Wie zu Weihnachten. Da kam einer in diese Welt, um zu dienen und nicht um auszunutzen – um zu vergeben und fremde Schuld auf sich zu nehmen, anstatt anzuklagen. Aber nur, wenn wir unsere Schuld bekennen … sonst nicht 😊
In diesem Sinne; frohe Weihnachten und einen erfolgreichen Start in das neue Jahr!