Wieder mal was gelernt; ich bin gerade bei einem Seminar von Herrmann Scherer - https://www.hermannscherer.com/ - in München (Titel "Der Weg zum Top-Speaker") und habe wieder mal was superinteressantes gelernt bzw. habe bemerken dürfen, dass ich wieder mal was völlig falsch eingeschätzt habe.
Hier ist es doch tatsächlich so, dass sehr häufig und für mich fast schon penetrant immer wieder darauf hingewiesen wird, dass als Speaker Honorare pro Auftritt von 3.000 € bis maximal 13.000 € zzgl. Reisekosten möglich sind (wenn man wirklich sehr gut ist, nicht pro Tag; kann aber inkl. Anreise, Veranstaltung etc. durchaus einen Zeitaufwand von einem Tag bedeuten). Das sei jetzt auch völlig neidfrei jedem gegönnt. Auch moralisch wäre das für mich ok; wenn das jemandem Wert ist, kann man das auch zahlen. Kein Problem.
Trotzdem habe ich mich immer wieder gewundert, warum sich von einigen Vortragenden sehr kritisch über durchschnittliche Tagessätze von 600 € für Berater und Trainer geäußert wurde bzw. diese teilweise belächelt wurden. Ich dachte immer, dass das deshalb gemacht wurde, um die Leute zu motivieren, in das Speakerbusiness einzusteigen und somit mit dem "möglichen vielen Geld" gelockt wurde.
Ist aber möglicherweise nicht so - weil ... : Die Klientel oder Kunden, die bei so einem Seminar so dabei sind, sind überwiegend schon Selbständige oder freiberufliche Unternehmensberater, Trainer bzw. wollen gern sowas werden oder sein usw. Und da liegt dann seeeehr viel "Selbstbewusstsein" und "Selbstdarstellung" in der Luft, wenn man den Raum betritt (woher die das auch immer nehmen - vielleicht vom Chaka Chaka - Nachtanzen oder so ...). Und wenn man erstmal so ein Selbstbewusstsein hat, dann ist das schwer einzufangen - das geht aber scheinbar über's Geld bei gewissen Charakteren am besten. Wenn du also nur 600 € Tagessatz bekommst, kannst du nicht so gut sein, wie du selbst von dir denkst ... Auf die Logik muss man erstmal kommen :-)